The 43th edition of the Rechtshistorikertag
will be held in Zürich. More info about the conference will be uploaded on the dedicated conference
website.
Rechtsnormen erheben Anspruch auf Verbindlichkeit. Ihre Geltung ist
allerdings keine Selbstverständlichkeit. Je nach sozialem, politischem,
wirtschaftlichem und kulturellem Umfeld wird Recht in ganz unterschiedlicher
Weise beschrieben und durch sehr unterschiedliche Mechanismen für verbindlich
erklärt und durchgesetzt. Die Vorträge und Diskussionen des 43.
Rechtshistorikertages sollen Vorstellungen und Grenzen von „Rechtsgeltung“ auf
verschiedenen historischen Stufen ermitteln, analysieren und vergleichen.
Die Plenarvorträge fragen nach Typen und Formen von Rechtsgeltung in
Antike, Mittelalter, Früher Neuzeit und Moderne.
Demgegenüber richtet sich der Blick in den Sektionen des
Rechtshistorikertages auf besondere Kontexte und Problemlagen von
Rechtsgeltung. Mit dem Rechtspluralismus wird dabei die vieldiskutierte Frage
nach dem Neben- und gegebenenfalls auch Miteinander von Geltungsansprüchen
unterschiedlicher Rechtsnormen untersucht. In der Sektion
Schiedsgerichtsbarkeit rücken die Geltung von Rechtsnormen und ihre Anwendung
jenseits staatlicher Herrschaft in den Vordergrund. In der Sektion religiöse
Rechte wird danach gefragt, wie und in welcher Weise Rechtsgeltung
im Zusammenhang religiöser Verbände, unter Umständen in Konkurrenz zu
weltlicher hoheitlicher Herrschaft, entsteht. Die zwischenstaatliche Sphäre von
Rechtsgeltung ist Gegenstand der Sektion Völkerrechtsgeschichte. Der
wechselseitigen Abhängigkeit von Rechtsgeltung und den medialen Gestaltungen
von Recht ist die Sektion Medienwandel und Recht gewidmet.
Die Bedeutung spezialisierten Rechtswissens für die Geltung von Recht wird
schliesslich in der Sektion Expertenkulturen des Rechts zum
Gegenstand der Betrachtung gemacht.
Rechtsgeltung, ihre Grundlagen, ihre Grenzen und ihre Inhalte sind in der
Gegenwart immer wieder fraglich geworden. Auch und gerade diesen Debatten
bietet der 43. Rechtshistorikertag 2022 einen breit angelegten historischen
Horizont der Reflexion.
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