(image source: Sehepunkte)
First paragraph:
Ein Werk wie dieses war längst überfällig. Zwar wurde der Friede schon immer gepriesen und hat im 20. Jahrhundert moralisch sogar die Oberhand gewonnen. Der Krieg wurde verboten. Es gibt heute keine Kriegsminister mehr, sondern nur noch Verteidigungsminister und auch so gut wie keine ordnungsgemäß mit Kriegserklärung begonnenen und mit Friedensschluss beendeten Kämpfe alten Stils. Die Wirklichkeit ist freilich nichtsdestoweniger kriegerischer denn je. Auch die Wissenschaft interessiert sich demgemäß lieber für Krieg als für Frieden. Faktisch gilt eben immer noch die Feststellung von Nietzsches Zarathustra "der gute Krieg ist es, der jede Sache heiligt" (97). Sogar die Menschenrechte müssen heute den Krieg "heiligen". Anthropologisch gesehen ist es ja viel einfacher, einen Konflikt auszulösen und durchzufechten als ihn beizulegen und zu beenden. Entsprechend schwer tut sich die Friedensforschung mit der Gewalt und entsprechend verdienstvoll ist der Versuch dieses Buches, hier mit historischer Friedensforschung massiv wissenschaftlich gegenzusteuern.
Read the full review here.
(source: ESILHIL Blog)
No comments:
Post a Comment