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01 November 2016

WORKSHOP: Girls Trade and International Law. Processes of Juridification from the 19th Century Onwards (Leipzig, 4-5 Nov 2016)

(image source: uni-leipzig)

Kathleen Zeidler (University of Leipzig) and Sonja Dolinsek (University of Erfurt) co-organise a workshop on Girls Trade and International Law. Processes of Juridification from the 19th Century onwards. The event takes place from 4 till 5 November 2016.

Summary:
Das Phänomen „Mädchenhandel“ hat Konjunktur. Es wurde am Ende des 19. Jahrhunderts zum Gegenstand transnationaler Verhandlungen, internationaler Regelungen und überstaatlicher Vereinbarungen und stellt bis heute ein wichtiges Feld für grenzüberschreitende Rechtsan- gleichung und Vereinheitlichung rechtlicher Normen dar. Im Workshop wollen wir uns den internationalen Verrechtlichungsprozessen vom 19.  Jahrhundert bis zur Gegenwart aus unterschiedlichen Perspektiven annähern. Ausgehend von der Entdeckung des Mädchenhandels als internationales Phänomen diskutieren wir die Praktiken der Ermittlung, Politik und Recht im staatlichen Kontext bis hin zu den aktuellen Debatten und Problemen.
Programme:
 Freitag, 4. November
14:00-14:00
Begrüßung und Einführung Sonja Dolinsek (Universität Erfurt) und Kathleen Zeidler (GWZO)
14:00–15:30
Keynote: Die Stellung der Frauen im Völkerbund: Internationale Normierungs- und Standardisierungsprozesse in der Zwischenkriegszeit
Regula Ludi (Universität Bern)
Moderation: Dietlind Hüchtker (GWZO)
16:00–17:30
Panel I: Entdeckung – Mädchenhandel als internationales Phänomen
Moderation: Dietmar Müller (GWZO)
Historisierung der transnationalen Diskurse zu Mädchenhandel
Ruth Ennis (Universität Leipzig)
Der Völkerbund und die völkerrechtliche Regelung zur freien Bewegung von Frauen und Mädchen sowie der Versuch eines internationalen Verbotes des Prostitutionsgewerbes
Thomas S. Carhart (Universität Freiburg)
18:00–20:00
Filmsichtung mit Diskussion
Bibliothèque Pascal
Regie: Szabolcs Hajdu, Ungarn 2010 Ungarisch/Rumänisch mit deutschen Untertiteln Einführung: Kathleen Zeidler (GWZO) Moderation: Sonja Dolinsek (Universität Erfurt)

Samstag, 5. November 2016
9:30–11:00
Panel II: Ermittlung – Suche nach dem Mädchenhandel
Moderation: Katarina Ristić (Universität der Bundeswehr Hamburg)

Marcus Braun – Ein US-special immigrant inspector auf den Spuren des Mädchenhandels in Europa (1908–1909)
Jakob Lanman Niese (Leipzig/Magdeburg)
„... unser Volk rekrutiert selten Ware für die Prostitution“: Mädchenschutz im Königreich SHS/ Jugoslawien der Zwischenkriegszeit
Svetlana Stefanović (Belgrad)
11:30–13:00
Panel III: Verrechtlichung – Mädchenhandel im staatlichen Kontext
Moderation: Kathleen Zeidler (GWZO)

Gouvernementalisierung und/oder Verrechtlichung? Überlegungen am Beispiel des Kampfes gegen Prostitution und Mädchenhandel in Luxemburg um 1900
Heike Mauer (Universität Duisburg-Essen)
Frauenhandel im 19. Jahrhundert in Deutschland und im deutschsprachigen Österreich
Jürgen Nautz (Hochschule Ostwestfalen-Lippe / Universität Wien)
14:00–16:00
Panel IV: Fortsetzung – „Mädchenhandel“ zwischen internationalem Recht und internationaler Kritik
Moderation: Claudia Kraft (Universität Siegen)
Nach der „Abolition“: Wie der Frauen- und Mädchenhandel in Vergessenheit geriet (1949–1975)
Sonja Dolinsek (Universität Erfurt)
Investigating Human Trafficking: Troubles and Development of Law Enforcement in Hungary
Tamas Bezsenyi / Noémi Katona (Budapest)
Mädchenhandel, Menschenhandel, moderne Sklaverei: Liegt der Teufel im Begriff?
Janne Mende (Universität Kassel)
16:00–17:30
Resümee und Diskussion
Dietlind Hüchtker (GWZO) und Claudia Kraft (Universität Siegen)

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