(image source: Heidelberg UP)
Abstract:
Die Verlagsbuchhandlung Treuttel & Würtz war um 1800 eine Drehscheibe des europäischen Austauschs par excellence. Während der Verlag mit Publikationen von Johann Wolfgang von Goethe oder Germaine de Staël ein transkulturelles Elitepublikum anvisierte, belieferte die Buchhandlung mit ihren Filialen in Straßburg, Paris und London sowie ihrem weit verzweigten Handelsnetzwerk Kunden in ganz Europa. Erstmals werden in dieser Studie Funktionsweise und Einfluss der Verlagsbuchhandlung untersucht und in den kulturhistorischen Kontext eingebettet: von der Organisation des Buchhandels und den Kooperationen der Buchhändler über Bibliotheksgeschichte bis zur Entstehung neuer akademischer Disziplinen wie der modernen Philologien zu Beginn des 19. Jahrhunderts. All diese Bereiche zeichneten sich durch einen transnationalen Markt aus, der von Treuttel & Würtz in einer Weise bedient wurde, die als praktizierte Weltliteratur bezeichnet werden kann.
On the author:
Annika Haß hat in Saarbrücken und Paris Geschichte sowie Französische Kulturwissenschaft und interkulturelle Kommunikation studiert. Ihre Forschungsschwerpunkte liegen im Bereich des Kulturtransfers und der Buchgeschichte Frankreichs im 18. und 19. Jahrhundert. Die vorliegende Studie wurde mit dem Dissertationspreis der Universität des Saarlandes sowie dem Prix Germaine-de-Staël des Frankoromanistenverbandes und der französischen Botschaft in Deutschland ausgezeichnet.
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