ABOUT THE BOOK
Konflikte kennzeichnen das System der abhängigen Arbeit im Kapitalismus und werden regelmäßig in Form konkreter Streitigkeiten sichtbar. Gerichte und andere Institutionen der Arbeitskonfliktlösung versuchen, sie zu schlichten und zu kontrollieren. Durch diese erfolgt eine Arbeit am Konflikt – in einem Aushandlungsprozess zwischen Arbeitnehmern und Arbeitgebern sowie den Konfliktbearbeitern der Institutionen. Die Studie nimmt die institutionelle wie die außer-institutionelle Arbeitskonfliktlösung im Deutschen Kaiserreich zwischen 1890 und 1918 in den Blick. Sie zeigt anhand von Prozessakten und anderen Quellen, zum Beispiel von Gewerbegerichten und Rechtsauskunftsstellen etwa aus Worms oder Bad Aibling, wie die Konfliktlösung dieser Institutionen samt ihren Akteuren funktionierte und welche Bedeutung Arbeitskonflikten und ihrer Bearbeitung im Kaiserreich zukam.
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